Pressemitteilung 60. Jubiläum

Erschienen am 5. Juli 2011 in Neuigkeiten

Jakob

 

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Nürtingen feierte 60. Jubiläum

Pfadfinderjubiläum vor pfadfinderischem Ambiente – Förderverein gegründet

Für das 60. Gründungsjubiläum des Nürtinger Stammes Corvus am vergangenen Wochenende waren zahlreiche und sehr sichtbare Vorkehrungen getroffen worden. Das katholische Gemeindehaus St. Johannes, der Kirchplatz und die St. Johanneskirche selber glichen einem Pfadfinderlager, das von Pfadfindern aller Generationen belebt war.Begonnen hat das Jubiläumsfest am Samstagnachmittag mit Kaffee und Kuchen, vor allem aber mit zahlreichen, oft überraschenden Wiedersehensfreuden.

Im Festgottesdienst, der sich nahtlos anschloss und der von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern inhaltlich und musikalisch gestaltet war, brachten die Aktiven, vom Wölfling bis zum Gruppenleiter, an Beispielen pfadfinderischen Handelns anschaulich und lebendig die verschiedenen Dimensionen von „Einander Begegnen“ zum Ausdruck. Alt und Jung begegnen sich, der internationale Charakter der Pfadfinder beflügelt, sodass sich Fremde und Bekannte näher kommen, so Pfarrer Martin Schwer, der gleichzeitig Kurat des Nürtinger Stammes ist, ebenso sei die Begegnung mit Gott eine der tragenden Säulen der DPSG. Bei seiner Begrüßung betonte der Stammesvorsitzende Johannes Hahn, dass durch das Lied „Nun danket alle Gott“ zum Ausdruck gebracht wird, dass diese Begegnung ein umfassendes Dankfest ist. Der bekannten und unbekannten Verstorbenen, allen voran den Stammesgründern Johann Stahl und Walter Weber sowie Stadtpfarrer Manz wurde in diesem Gottesdienst gedacht, indem jeweils Ewige Lichter zum von den Pfadfindern errichteten Holzkreuz gestellt wurden. Eindrucksvoll, wie das Thema Friedenspfadfinder in Zeichen und Symbolen seinen Ausdruck fand.

Der anschließende Sektempfang bildete den Übergang in das Abendprogramm, das in der Gründung eines Freundes- und Fördervereins seinen ersten Höhepunkt erlebte. Der Vorsitzende Stefan Hauser schilderte die Ziele dieses neuen Vereins PfadiNT e.V. und hofft auf zahlreiche Mitgliedschaften. Im Rahmen des Festaktes brachte CDU Landtagsabgeordneter Thaddäus Kunzmann seine Wertschätzung gegenüber der von den Pfadfindern geleisteten anspruchsvollen und wichtigen Werteerziehung zum Ausdruck. In seinem Grußwort übermittelte Herr Kunzmann die Glückwünsche von Oberbürgermeister Heirich und zeigte seine Freude darüber, wie jung das aktive Team der DPSG sei.

Auch die Pionierarbeit der Georgspfadfinder im Blick auf die Partnerschaft mit Oullins fand Erwähnung. Pfadfinder der DPSG und der damaligen CP waren die Ersten, die dort zu Besuch waren. Der damalige Kurat Hubert Gindele – ebenfalls unter den Festgästen – predigte in französischer Sprache in der späteren Partnerstadt. Für heute wurde der besondere Einsatz der DPSG für „Mobil ohne Auto“ (MoA) hervorgehoben, was der Gemeinderat der Stadt sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen habe. Ulrich Mühlhause als 2. Vorsitzender des Kirchengemeinderats der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes lobte die tolle Arbeit der Pfadfinder. Mitglieder der DPSG in Gegenwart und Vergangenheit sind immer auch Menschen gewesen, die die Kirchengemeinde aktiv und verantwortlich mitgestaltet haben. Ferner betonte er die pfarreiüberschreitende Arbeit der DPSG, wenn sie bei bürgerschaftlichen und politischen Aktionen in und um Nürtingen Aktivität zeigt. Mit der Zusage an die über 70 aktiven Mitglieder, stets Räume für ihre wertvolle Arbeit zur Verfügung zu stellen, bestärkte die Kirchengemeinde die positive Entwicklung des Stammes, dem Herr Mühlhause „auf der Suche nach Abenteuern“ Glück und Segen wünschte.

Johannes Hahn erinnerte an besondere Momente der Stammesgeschichte in den vergangenen sechs Jahrzehnten und betonte die damals wie heute genauso aktuellen Ziele und Ideale der Pfadfinderbewegung, die vorrangig einem weltweiten friedlichen Miteinander verpflichtet sind. Toleranz und Integration, ein verantwortungsbewusstes Leben in und mit der Natur spiegeln sich in einer Vielzahl an Aktionen und Projekten wieder und sind immer wieder Thema auf Zeltlagern, wie beispielsweise die diesjährige Jahresaktion, die sich mit der Frage einer nachhaltigen und regenerativen Energieversorgung beschäftigt.

Der rote Faden durch den kurzweiligen Abend waren jeweils typische Gegebenheiten aus den sechs Jahrzehnten. Michael Schuster und Walter Beck zeigten diese für die Gründerzeit in den Fünfzigerjahren. Die 60er Jahre waren geprägt durch eine beginnende koedukative Ausrichtung der DPSG. Nun konnten auch Mädchen Mitglied werden. Jürgen Baumgärtner charakterisierte das Jahrzehnt um das silberne Jubiläum mit eindrucksvollen Bildern dieser Zeit. Die programmatische und pädagogische Erneuerung in den folgenden Jahren hat auch den Stamm erreicht und mache neue Impulse gegeben. Deutlich wurde auch das Auf und Ab, bei dem einzelne starke Persönlichkeiten immer wieder die Arbeit beflügeln konnten. Einem Kinder- und Jugendverband gemäß haben die Aktiven selbst – auch die kleinen Wölflinge noch zu später Stunde – gesagt und gezeigt, was heute geht: Gruppenarbeit und Zeltlager, ökologische Themen und Erziehung in zunehmender Selbstbestimmung.

Lieder und Stockbrot am großen Lagerfeuer unter dem Lagerturm, Gespräche und Erinnerungen beim Anschauen der Ausstellung füllten Abend und Nacht. Der Sonntagmorgen mit Gottesdienstbesuch und Weißwurstfrühstück gab dem Jubiläum seinen runden Ausklang. Weitere Informationen und zahlreiche Bilder auch unter www.dpsg-nuertingen.de

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