Rover Sommerlager 2004

Erschienen am 6. August 2004 in Neuigkeiten

Jakob

 

Wenn einer eine Reise tut…
                        …dann kommen alle mit!

Im Sommer 2004 machte sich die Roverstufe, also Benny, Sebi, Franz, Stephan, Basti, Solveig, Caro und natürlich unsere zwei Begleiter Mia und Jojo, auf den weiten und ereignisreichen Weg nach Italien.

Um einen kleinen Eindruck unserer Erlebnisse zu bekommen, folgt nun ein Reisebericht der von allen mitgestaltet und natürlich geprägt wurde.

29.07.2004

Es war  gerade mal 4.55 am Nürtinger Hbf, da standen schon die ersten (Franz, Caro) mit schweren Rucksäcken in der Morgenfrische und warteten fröstelnd auf die anderen. Es wurde  5.30 bis auch der letzte eingetrudelt war, und man(n) zum ultimativen Test übergehen konnte; wer hatte den schwersten Rucksack?? Nachdem …. eindeutig  der „glückliche“ Gewinner  war, ging es mit dem Zug weiter nach Stuttgart.

Im Zug bemerkten wir ein flaues Gefühl im Magen – wir hatten Hunger…

In Stuttgart angekommen wurde dem unverzüglich entgegengewirkt –  mit einem Menü bei Mc Donalds! Nachdem wir uns gestärkt hatten, statteten wir der dortigen Toilette einen mehr oder weniger freundlichen Besuch ab ( Stefan) und  begaben uns dann zu unserem Zug der uns nach München bringen sollte. Wir verstauten gerade unser Gepäck, als ein „F… is hier voll!“ hinter uns ertönte, worauf wir uns natürlich sofort nach dem Sprecher umdrehten, um festzustellen, das  es eine ältere Dame  die sich nun ihrer Enkelin zuwandte und sagte: „Komm Schatz, wir gehen!“. Nachdem wir uns erholt hatten, setzten wir uns, bis auf Stefan, der sich für ein Nickerchen auf dem Gang entschied, was die Zugbegleiterin ein „wenig“ verwirrte.(Soll ich was sagen, oder soll ich lieber so drübersteigen??) Wir beobachteten belustigt, wie sie zögerlich drüberstieg um nur 5 min. später wieder zu kommen und sich von Stephan freundlich 1 euro anbieten zu lassen, wenn sie das nächste mal einfach drüber hüpfen und ihn in ruhe schlafen lassen würde!

Bei einer „freundschaftlichen“ Partie Schlafmütze zwischen Franz, Solveig, Mia und Caro, die mit ziemlich roten Händen enden sollte hörten wir ganz „zufällig“ das Gespräch auf dem vierer hinter uns mit. Die vier Frauen die dort saßen unterhielten sich über Latein (was den Franz sehr verärgerte, was wiederum uns belustigte) und hatten eine Flasche Sekt vor sich stehen und jedes Mal, bevor sie anstießen schalmaite ein fröhliches „Stößchen“ zu uns herüber!

In München steigen wir um in den Eurocity der über Firenze und Pisa nach Rom fuhr.  Wir richteten unsere Abteile ein und stellten fest das es sehr staubig war, nach Klo roch und das bei einer Schlafkabine zu dritt eine „Puffatmosphäre“ entstehen konnte. Bei unserer langen fahrt durch die Berge  wurde es einigen von uns  s e h r  langweilig, was dazu führte das eine Flasche Behrensen den weg nach draußen durch eine Kloschüssel fand. Als auf italienischer Seite ein paar hübsche junge Mädels mit kurzen Röcken und langen braungebrannten Beinen einsteigen, entschied so mancher die restliche Fahrt auf dem Gang zu verbringen, wo man stets eine „wunderbare“ Aussicht hatte! In dem Städtchen Monte Lupo, stiegen wir spontan aus und begaben uns auf die Suche nach Trinkwasser zum kochen, was wir in einer Eisdiele zur genüge bekamen. Nachdem wir unser erstes italienischer Eis gegessen hatten machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Nach einer ersten  Diskussion darüber, wo wir jetzt nun langgehen sollten, trafen wir auf den Tomatenzüchter Renato, der uns seinen „Garten“ für diese Nacht zur Verfügung stellte. Von ihm bekamen wir auch Basilikum, Knoblauch, Zwiebeln und jede Menge Tomaten für unser Abendessen und während wir uns mit ihm unterhielten stellte sich heraus das er selbst einmal Pfadfinder gewesen war!

Abendessen:

Pasta mit einer Soße aus frischen Tomaten und pflückfrischen Kräutern, dazu ein Becher echten Italienischen Wein!

Geschlafen wurde auf Planen unter freiem Himmel !

30.07.2004

Wir standen früh auf , packten unsere Sachen zusammen, liefen zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Pisa. In Pisa angekommen gaben wir unsere Sachen an einer Gepäckabgabe ab und begannen unsere Stadtbesichtigung.

Wir schlenderten durch die Straßen von Pisa und so mancher ließ sich von Straßenhändler eine Sonnenbrille andrehen die beim zweiten aufsetzen ein Glas verlor, oder kaufte sich Boxershorts die der Intimbereich des David von Michelangelo zierte. Bei unserem Mittagessen unter dem schiefen Turm, wurden Fotos geschossen und Rasensprenger so umgepolt dass sie in einen der Zahllosen Stände spritzten.  Danach teilten wir uns in kleine Gruppen und  setzten uns in ein teures Cafe (Cola 5 euro), lernten unsere ersten italienischen Kraftausdrücke bei der Beobachtung einer Schlägerei oder beobachteten stark beleibte Männer die mit einer zierlichen thailandischen Frau (Kommentar: bestimmt is die aus nem Katalog!) durch Pisa spazierten.

Nach einer kleinen Wasserschlacht ging es dann weiter mit dem Zug  bis nach…, von wo aus ein Bus uns nach Piombino  an den Hafen brachte, wo wir erst einmal einkauften, uns wuschen, unsere Fährtickets für den nächsten Tag besorgten und die unzähligen Motorräder einer Motorradgang bewunderten. Auf unserer Nachtlager suche machten wir vor einem Supermarkt halt und teilten kleine Gruppen ein die ausschwärmen und eine geeignete Stelle finden sollten.

Daraus folgte das wir die Nacht, unter freiem Himmel,  auf einem Parkplatz vor einem 3 Sterne Hotel verbrachten.

Abendessen:

1 kg Tomaten Rissotto, dazu eine Flasche Wein, bzw. eine Flasche Bier die Franz gehörte.

31.07.2004

Wieder hieß es früh aufstehen und zusammenpacken um die 10 Uhr Fähre nach Elba  zu bekommen. An Deck wird erst einmal gefrühstückt und nachdem alle gesättigt sind, entpuppt sich Basti`s leckerer Honig als Goault-Waffe und das unwissende Volk erhält von den Meistern eine Lektion in Stargate, Startrek usw.

Wir erreiche Elba und verlassen unsere Fähre in Portoferraio, wo wir als erstes einen Coop ansteuern und einkaufen, bei Obst und Gemüse sparten wir im Preis, nicht jedoch in der Menge! Die eben erstandene „fette“ Melone wurde im Schatten einer Weide,  neben dem Supermarkt, auf einem umgekippten Einkaufswagen, in ihre Einzelteile zerlegt und vernichtet!

Frisch gestärkt nehmen wir den Bus in Richtung Porto Azurro  und steigen bei dem riesigen Campingplatz, genannt Camping Europa aus. Kaum aus dem Bus müssen sich die ersten, an den zu Verfügung stehenden Palmen, erleichtern. Nachdem wir auf dem Campingplatz eingekauft hatten, suchten wir einen passenden Schlafplatz und fanden eine geile Bucht die sofort in unser Eigentum überging. In „unserer“ Bucht schwammen wir erst einmal ausgiebig und begaben uns auf Entdeckungstour, was uns um einen Wasserball und eine Luma  bereicherte. Geschlafen wurde außerhalb der Wassergrenze, am Strand, beim rauschen der Wellen und unter dem nächtlichen Sternenzelt.

Abendessen:

Leckere Pasta mit  gut gewürzter Hackfleischsoße.

1.08.2004

Wir haben erst mal „ausgeschlafen“, das heißt, bis die ersten Badegäste kommen(also halb 9), haben dann gemütlich gefrühstückt und sind dann ein bisschen schwimmen gegangen. Die Mädels sind am Campingplatz Wasser holen gegangen und haben dabei noch Postkarten und eine Plastiklanguste gekauft. Caro und Solveig kamen zu Fuß wieder, Mia dagegen war mit einem einer- Kajak   zur Bucht gefahren und versteckte zwischen den Felsen die Languste! Als Sebi Später nach seinen Reusen sah, in denen er vorher schon einige Garnelen gefangen  und diese zusammen mit Franz auch gegessen hatte, entdeckte er in geringer Entfernung die Languste und neugierig kamen wir um zuzusehen. Wir waren uns nicht ganz einig ob das Teil nun echt war oder nicht, Sebi meinte das sei bestimmt nicht echt, näherte sich aber trotzdem ganz vorsichtig mit der Zange und als er die Languste mit einem ruck packt und rauszog, waren das Gelächter und die Freude über den gelungenen Streich groß.

Erste verletzte gab es auch schon zu beklagen, da sich Stephan, beim vom Felsen springen , den Fuß verstauchte.

 Nachdem Basti sich eine Taucherbrille gekaufte hatte, brachte Sebi strahlen einen Seeigel an Land der sogleich in einen Kochtopf geworfen wurde, um zu sehen ob er essbar war – er war es nicht( oder doch?  Jedenfalls hat er nicht so gerochen!!). Sebi hatte sich eine „Fitze“ gekauft und diese wurde nun an allem ausprobiert was herumlag, Dosen, Handtücher, Franz`s Kochgeschirr, Bikinis usw. Beim Sonnenbaden musste Benny feststellen, das seine Iso beim Abstieg  beschädigt worden war und warf wütend ein paar  Steine ins Wasser, daraus entstand dann der „türkische Regen“ ( mehrere Handvoll Steine ins Wasser schleudern). Unsere Schlafsäcke die zum lüften in der Sonne hingen, wurden langsam aber sicher von Schweiß, Salz und der Luftfeuchtigkeit klebrig! Bei uns Mädels machte sich der Drang nach einer

Dusche bemerkbar. Nachdem wir auf dem nahe gelegenen Campingplatz uns dem feuchten Vergnügen hingegeben hatten entdeckte Mia weitere Kajaks.

Begeistert erzählten wir den Jungs davon und während des Abendessens, bestehend aus den restlichen Nudeln, Tortellini und Tomatensoße, wurde eine Kajaktour entlang der Küste geplant.

2.08.2004

Um unser vorhaben mit der Kajaktour umsetzen zu können, hieß es früh aufstehen, zum Strand laufen und den Kajakverleiher bearbeiten, das wir die Kajaks für einen so langen Zeitraum bekommen. Danach wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Dann ging es los, wir paddelten in Richtung Süd/Ost und folgten der Küste. Im einer Kajak, dem „Kommandoschiff“, saß Mia, ihr folgten Basti und Franz im „Flaggschiff“(einem schweren Gepäckboot), dann kamen Benny und Caro im „Begleitboot“ und zu guterletzt

Solveig und Sebi, und Stephan und Jojo in  „Kanonenfutterbooten“, (kleinen plastik Kajaks für die Kinder am Strand). Nach einer Stunde Fahrt auf dem Meer legten wir eine kleine Rast in einer Bucht ein und Badeten und tankten neue Kräfte. Auf unserer Weiterfahrt entdeckten wir eine kleine Höhle, die jedoch zu eng für uns alle war und vor der das Meer eine wunderschöne Türkisfärbung hatte und lauter kleine Fische unsere Boote begutachteten. Sebi war dies egal er musste dringendst aufs Klo und nachdem man in der Höhle nicht anlegen konnte ohne zu Kentern, schiffte er halt aus dem Boot …

Vor uns tauchte ein stillgelegtes Bergwerk auf und als wir eine Felsengruppe umrundet hatten sahen wir endlich eine Strand an dem wir endlich auch anlegen konnten. Der Sand war hier schwarz und es gab weit und breit keinen Schatten, also  bauten wir kurzerhand unsere Plane zu einem Sonnenschutz auf. Durch die Hitze und die aufkommende Langeweile herrschte gereizte Stimmung und so kam es, dass sich einige von uns zum Bergwerk begaben und sich dort abreagierten. Der Strand beginnt sich zu leeren und wir bauen nach und nach unser Lager auf.  Um der Langeweile entgegenzuwirken  buddeln wir im groben Sand nach irgendwas und entdecken plötzlich lauter kleine Türkise, mit einem Schlag sind alle beschäftigt, es beginnt ein wildes Buddeln an Land und zur See nach Türkisen. Einige von uns haben noch power und fahren weiter die Küste entlang um nach einem besseren Schlafplatz zu schauen. Müssen jedoch erfolglos zurückkehren. Am Abend müssen wir feststellen das unsere Schlafsäcke nass geworden sind und das dass Seil zum zusammen binden der Kajaks fehlt. Franz stellt fest das alle seine Schlüssel durch das Salz verrostet sind und bekommt einen neuen Spitznamen „Schattenscheißer“.

Abendessen:

Auf Grund einer Tütenverwechslung gab es Nudeln mit Erbsensuppe.

Wir schliefen mal wieder `oben ohne `, was jedoch vielen von uns zum Verhängnis werden sollte…

3.08.2004

Beim Aufstehen stellen wir fest das sich über nacht ein Heer von Schnaken über uns hergemacht hat. Jetzt wird erst einmal Tee gekocht und  die nassen Schlafsäcke zum Trocknen auf den Fels gelegt. Sebi muss leider feststellen das seine Idee vom Vorabend wohl doch nicht so gut war, er hat sich beim trocknen am Feuer ein loch in den Schlafsack gebrannt. Grummelig wird das Rationierte Frühstück gegessen und geht es auch schon wieder an die Rückfahrt.

Auf dem Rückweg fällt eine versuchte Meuterei von Benny – ins Wasser und wir machen eine Pause an der Bucht vom Vortag. Um die Stimmung zu heben verteilt Mia unsere Notration N….kekse.

Mit etwas besser Laune kehren wir zurück zum Strand und  werden dort  empfangen, wie Kolumbus in Amerika. Wir waren die Sensation am Strand da noch niemand vor uns auf die Idee kam mit dem Kajak über Nacht fortzubleiben (Tja, die sind halt alle zu sehr an Luxus gewöhnt!).

Nach ausgiebigem Duschen, essen und chillen im Schatten, kehren wir zurück in „unsere Bucht“ und lassen den Tag,  unter vielen sinnlosen Diskussionen und einem Abendessen bestehend aus Gnocchi ´s mit  Tomatensoße, ausklingen.

 

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